Warum sollten Kontaktformulare so wenig Felder zum Ausfüllen haben wie möglich?

Sascha Neurath
Sascha Neurath
01
November
2024
DATA-LESEZEIT

Kontaktformulare sind das A und O jeder Webseite – sei es für Angebote, Rückfragen oder allgemeine Anfragen. Oft unterschätzt, stellen sie die direkte Verbindung zum Kunden dar und sind in ihrer Gestaltung entscheidend für den ersten Eindruck.

Warum sollten Kontaktformulare so wenig Felder zum Ausfüllen haben wie möglich?

Überladene Formulare schrecken viele Interessenten ab, denn niemand möchte endlos persönliche Informationen preisgeben, bevor überhaupt klar ist, ob es eine erfolgreiche Zusammenarbeit geben wird. Daher gilt im Webdesign die Devise: Je kürzer und prägnanter das Formular, desto besser für die Konversionsrate. Doch warum ist das so, und wie wirkt sich die Länge eines Formulars wirklich auf den Erfolg einer Webseite aus?

Die Wissenschaft dahinter: Wie weniger Felder die Konversionsrate steigern

Eine Vielzahl von Studien zeigt, dass die Anzahl der Formularfelder in direktem Zusammenhang mit der Bereitschaft steht, ein Formular auch wirklich auszufüllen. Kurz gesagt, je mehr ein Formular verlangt, desto höher ist die Absprungrate. Die Erklärung hierfür ist einfach: Jeder zusätzliche Klick, jede neue Information, die der Nutzer eingeben muss, wirkt wie eine kleine Hürde. Je mehr Hürden, desto mehr Aufwand für den Nutzer – und dieser Mehraufwand führt häufig dazu, dass Interessenten abbrechen und das Formular gar nicht absenden. Ein schlankes Formular hingegen sorgt für eine nahtlose und angenehmere Erfahrung, die die Nutzer schnell zur Zielerreichung führt.

Benutzerfreundlichkeit im Fokus: Einfache Kontaktformulare für eine bessere User Experience

Benutzerfreundlichkeit – oder auch User Experience (UX) – spielt heute eine zentrale Rolle im Webdesign. Jedes Formularfeld ist ein möglicher Stolperstein, der zwischen dem Nutzer und seiner Kontaktaufnahme steht. Indem wir nur die notwendigsten Informationen abfragen, schaffen wir ein komfortables Erlebnis, das die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Nutzer auch wirklich bis zum Ende dabeibleibt. Viele potenzielle Kunden schätzen es, wenn ein Unternehmen ihre Zeit respektiert und nur die Informationen abfragt, die wirklich notwendig sind.

Mehr Effizienz, weniger Frust: Wie Kontaktformulare den Weg zur Kontaktaufnahme erleichtern

Ein schlankes Kontaktformular reduziert nicht nur die Abbruchrate, sondern sorgt für effizientere Prozesse – sowohl für den Nutzer als auch für dich als Anbieter. Nutzer sind dankbar, wenn sie sich nicht durch überflüssige Felder arbeiten müssen, sondern schnell zum Punkt kommen können. Zudem kannst du durch präzise Abfragen gleich erkennen, was der Interessent wünscht und kannst schneller eine Antwort formulieren. Diese Effizienz schätzt der Nutzer, was sich in einer positiveren Wahrnehmung und einem gesteigerten Vertrauen niederschlägt.

Praxisbeispiele: Erfolgreiche Kontaktformulare mit wenigen Feldern

Viele große Unternehmen setzen auf einfache Kontaktformulare – und das mit gutem Grund. Ein Beispiel ist das E-Commerce-Unternehmen Amazon, das für Rückfragen oder Anfragen sehr wenige Informationen erfragt. Auch Streaming-Dienste wie Netflix stellen nur eine kurze Anmeldung zur Verfügung, bei der wirklich nur die nötigsten Informationen abgefragt werden. Diese Beispiele zeigen, dass schlanke Formulare nicht nur für einen guten ersten Eindruck sorgen, sondern auch die Nutzer dazu motivieren, den Kontakt aufzunehmen.

Best Practices: Die wichtigsten Elemente eines schlanken Kontaktformulars

Ein schlankes Kontaktformular sollte folgende Felder enthalten:

  • Name, Vorname: Hilfreich, um die Anrede zu personalisieren, aber oft reicht ein Name Feld.
  • E-Mail-Adresse: Das wichtigste Element für die Kontaktaufnahme.
  • Nachricht oder Anliegen: Ein Freitextfeld, in dem der Nutzer sein Anliegen schildern kann.

Optional und sparsam einzusetzen sind:

  • Telefonnummer: Nur, wenn ein direkter Rückruf gewünscht wird.
  • Checkboxen für zusätzliche Infos oder Einwilligungen (z. B. Newsletter).

Warum „Weniger ist mehr“ im Webdesign besonders für Kontaktformulare gilt

Im Webdesign gilt das Prinzip „Weniger ist mehr“, besonders bei der Gestaltung von Kontaktformularen. Ein überladenes Formular wirkt auf den Nutzer nicht nur abschreckend, sondern vermittelt auch den Eindruck, dass das Unternehmen unübersichtlich und wenig nutzerfreundlich ist. Weniger Felder wirken hingegen offen und ansprechend und signalisieren dem Nutzer, dass das Unternehmen den Wert seiner Zeit respektiert. Eine klare und fokussierte Gestaltung wirkt professioneller und erhöht die Bereitschaft, das Formular tatsächlich auszufüllen.

Fazit: Mit schlanken Kontaktformularen zum Erfolg

Kurz und prägnant gehaltene Kontaktformulare sind eine Win-win-Situation: Sie erleichtern dem Nutzer die Kontaktaufnahme und erhöhen gleichzeitig deine Chancen auf eine erfolgreiche Konversion. Durch eine benutzerfreundliche Gestaltung und die Reduzierung auf das Wesentliche signalisierst du nicht nur Professionalität, sondern auch Respekt gegenüber deinem potenziellen Kunden. Ein schlankes Formular mag auf den ersten Blick banal wirken, kann jedoch den entscheidenden Unterschied zwischen einer erfolgreichen Kontaktaufnahme und einem enttäuschten Besucher ausmachen.

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